150 uigurische Kinder Sofort
Freilassen!
Uigurische Kinder
Wie von der GfbV
befürchtet, setzte nach Ende der
Olympischen Spiele eine
Verhaftungswelle gegen die
muslimischen Uiguren in der
Autonomen Provinz Xinjiang im
Nordwesten Chinas ein. Sippenhaft
ist an der Tagesordnung - sogar
Kinder werden festgenommen.
So befinden sich 150 Kinder im Alter
von acht bis 14 Jahren seit Tagen im
Gefängnis Ba Jia Hu in der
uigurischen Provinzhauptstadt
Urumtschi. Ihnen werden "illegale
religiöse Aktivitäten" vorgeworfen.
Da der Islamunterricht in Xinjiang (Ostturkestan)
von den chinesischen Behörden
verboten wurde, waren die Kinder von
ihren Eltern in Siedlungsgebiete der
muslimischen Minderheit der Hui in
Nachbarprovinzen gesandt worden, um
dort Koranschulen zu besuchen – eine
unter den Uiguren weit verbreitete
Praxis.
Von ursprünglich 160 festgehaltenen
Kindern wurden mittlerweile zehn
freigelassen, weil ihre Eltern die
geforderte Summe von mehr als 2.000
Euro für ihre Auslösung aufbringen
konnten. Doch für die Mehrzahl der
uigurischen Familien ist eine derart
hohe Summe unerschwinglich.
Nicht nur die Meinungs- und
Versammlungsfreiheit, sondern vor
allem die Religionsfreiheit der
muslimischen Uiguren wird von den
chinesischen Machthabern seit Jahren
systematisch verletzt. Immer wieder
werden Moscheen und Koranschulen
willkürlich geschlossen, unter
anderem in der Nähe von Schulen mit
Hinweis auf ihren "schädlichen
Einfluss auf Jugendliche".
Minderjährigen ist jegliche
Teilnahme an religiösen Aktivitäten
verboten - eine Bestimmung, die
nicht nur dem Menschenrecht auf
Religionsfreiheit widerspricht,
sondern auch der chinesischen
Verfassung. Nicht nur
Religionsschulen sind in Xinjiang
verboten, sondern auch alle anderen
Aktivitäten, die unter jungen Leuten
Interesse für Religion wecken
könnten.
Werden Sie aktiv:
Bitte appellieren Sie an den
Gouverneur der Autonomen Provinz
Xinjiang und fordern Sie ihn auf,
die 150 uigurischen Kinder sofort
freizulassen und das Recht aller
Uiguren auf Religionsfreiheit zu
gewährleisten.
Eine Kopie des Appells geht an die
chinesische Botschaft in Deutschland
sowie an Navanathem Pillay, die neue
UN-Hochkommissarin für
Menschenrechte.
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit
für Angehörige von Minderheiten,
"von denen niemand spricht", durch
Ihre Spende. Auch kleine Beträge
helfen. Vielen herzlichen Dank!
JETZT spenden.
http://www.gfbv.de/inhaltsDok.php?id=1430
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