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Die eine etwas andere Sichtweise zum Fall Huseyin Celil

Herr Worthington fragt sich, warum soll sich die kanadische Regierung um den kanadischen Bürger Huseyin Celil kümmern. Worthington behauptet, ohne dafür Beweise zu haben, dass es nicht verständlich sei, warum sich die Regierung für Herrn Celil einsetzen sollte, da er nicht mit vollem Herzen Kanadier ist. Seine umfassenden Vorurteile und schneller Sprung zu Beschlüssen setzen einen gefährlichen Präzedenzfall hinsichtlich der Sicherheit und Ausgabe jedes kanadischen Bürgers, die in einem autoritären Land wie China gehalten werden. Heute steht das Leben des kanadischen Bürgers Huseyin Celil auf dem Spiel. Und auf die oben gestellte Frage des Herrn Worthington sollte man folgendes sagen:

Gute Frage! Aber die bessere Frage wäre, warum sollte sich Kanada nicht über Herrn Celil sorgen, der von der chinesischen Regierung festgehalten wird? Kanada ist grundgesetzlich eine Demokratie. Die kanadische Regierung hat eine grundgesetzliche Aufgabe, seine Bürger zu schützen, wenn sie auswärts ohne klare Rechtfertigung festgehalten werden. Wenn sich eine Regierung über die Sozialfürsorge seiner Bürger, die auswärts festgehalten werden nicht sorgt, wieso sollten die Kanadier Kanada die Treue schwören? Die kanadische Regierung sollte sich ernsthaft Sorgen machen, wenn ein so mächtiges Land wie China Herrn Celil festhält, internationales Gesetz offen verletzt und konsularischen Zugang zu kanadischen Beamten seit Monaten verweigert.

Aber laut Worthingtons Artikel ist die Treue von Herrn Celil nicht für Kanada, weil er angeblich an etwas Zweifelhaftem in Usbekistan verstrickt war..., er fragt "warum sollte Kanada Unterschlupf denjenigen geben, die geheime Tätigkeiten in anderen Ländern vollstrecken?" Aber Herr Celil reiste nach Usbekistan mit seiner Frau, um ihre Eltern zu besuchen. Angeblich wurde er wegen etwas Zweifelhaftem eingeschlossen. Er glaubte, dass er als ein kanadischer Bürger sicher nach Usbekistan reisen könnte. Sein einziger Fehler bestand darin, dass er nicht wusste, dass China alle internationalen Gesetze unter der Sonne ignorieren konnte, und alle uyghurischen Freiheitskämpfer zum Erlegen und Bestrafen kommen, die ihre Opposition gegen die Hälfte jahrhundertlange repressive chinesische Regel in ihrem Heimatland von Ostturkistan friedlich geäußert haben (auch bekannt als: Xinjiang Uyghur Autonomes Gebiet).

Vielleicht stimmt Worthington´s Denkweise mit der von China überein und diejenigen Uyguren, die ihrer Verfolgung entgegensetzen, verdienen keinen demokratischen Schutz sowie die von Kanada. Vielleicht sind das Leben und die legitim erworbene Staatsbürgerschaft von Herrn Celil, als ein Moslemischer Imam und ein Nichteingeborener geborener Kanadier, im Wert denjenigen von Worthington nicht gleich. Vielleicht war das ein Fehler von Herrn Celil, dass er seine Treue für Kanada nicht bewies, indem er vergaß, dass die chinesische Regierung seine Landsleute verfolgt.

Vielleicht war es seine Schuld, dass er immer seine Treue seinen Eltern, Familie, Verwandten, Freunden, Religion, Kultur, Sprache, Tradition und Heimatland treu blieb. Von alldem abgesehen kann Worthington dann von Herrn Celil zufrieden sein. Die sachlichen Fehler beiseite gelegt, Worthington versteht einfach nicht, warum ein Mann wie Herr Celil für seine friedliche religiöse Tätigkeit in China ins Gefängnis kam, und dann in die Türkei floh, war in Absentia als er für ein Verbrechen zu Tode verurteilt wurde, das in einem Land stattfand, in dem er nicht anwesend war (China), und schließlich nach Kanada kam, ein Land das ihm Hoffnung und Freiheit gab.

Tatsächlich, indem sie Unterschlupf und Sorge zur Verfügung stellt und die Aufgaben seiner Bürger, besonders in Fällen wie diejenigen von Herrn Celil ausführt, wird die kanadische Regierung die Rücksicht und das Lob nicht nur von den Uyghuren verdienen, sondern allen Einwanderern die in Kanada leben. Sie werden dem Land sehr verbunden sein, das ihnen Unterschlupf, Sorge, und Schutz gab, als ihr Leben in jenen despotischen Ländern auf dem Spiel stand, vor denen sie flohen.

Diljar Turdi


© ETIC © Uygur.Org  17.04.2009 00:13   Published By A. Karakash