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In was für einem Land leben die Uiguren?

Am 1. Oktober feiert die Volksrepublik China ihren Gründungstag. Es ist ein großartiger Tag für die Volksrepublik China. Jedoch, wie fühlen sich an diesem Tag die Minderheiten, die in Tibet, in der Autonomen Uigurischen Region Xinjiang(Ostturkestan), in der Inneren Mongolei leben? Wie sollen sie mitfeiern an dem Tag, an dem ihre unabhängigen Heimatländer mit Gewalt in die VR China eingegliedert wurden?
Für Uiguren ist es ein schrecklicher Tag, an dem ihr Land Ostturkestan mit Gewalt von chinesischen Kommunisten annektiert wurde. Die Uiguren sind ein altes Turkvolk, sie sind die Ureinwohner Ostturkestans (Autonome Uigurische Region Xinjian). Ihre Bevölkerungszahl beträgt nach chinesischen Angaben 8.Mio. Nach der Okkupation Ostturkestans haben die chinesischen Besatzer eine Politik der systematischen Assimilierung betrieben, die vor allem gegen die Uiguren als die zahlenmäßig stärkste Volksgruppe gerichtet war. Insbesondere sollten deren Kultur und Religion getroffen werden. Die Repressionen der chinesischen Zentralregierung nehmen immer mehr zu, uigurischer Widerstand wird gewaltsam zerschlagen, Oppositionelle werden Tag und Nacht überwacht, willkürlich verhaftet, gefoltert oder hingerichtet. Uigurische Organisationen gehen von bis zu 18.000 willkürlichen Inhaftierungen in den vergangenen vier Monaten aus. Das Schicksal der Uiguren wird im Ausland wenig beachtet und die Menschenrechte werden weiter verletzt.
In was für einem Land leben die Uiguren? Leider können sie darauf selber keine genaue Antwort geben – es ist ihnen untersagt, ihr eigenes Land zu untersuchen und zu erforschen. Sogar die ausländischen Expeditionen in dem Gebiet sind nur unter strenger Aufsicht erlaubt. Was wissen die Chinesen? Lesen wir einfach einen zusammengefassten Ausschnitt aus dem Bericht vom 13.08.2004 einer offiziellen chinesischen Internetquelle über das Land Ostturkestan(Autonome Uigurische Region Xinjiang):
„ Westen Chinas. Autonome Uigurische Region Xinjiang - die Stelle des Kontaktes östlicher und westlicher Zivilisationen.
Das Gebiet ist von märchenhafter Schönheit, bekannt als "die Heimat der Tänze und der Lieder", "die Heimat der Gemüse und der Früchte", "die Heimat der Edelsteine", "die Heimat der Teppiche" etc. Es ist ein geheimnisvolles Land, wohin die einheimischen und ausländischen Touristen streben. Xinjiang befindet sich im Herzen des euroasiatischen Kontinentes und wird von vielen historisch und kulturell gerühmt. Xinjiang ist sehr berühmt für seine vielfältige Kultur und die Bräuche verschiedener Nationen - Uiguren, Kasachen, Kirgisen, Usbeken, Mongolen usw. Die hellen Perlen Xinjiang´s sind die Oasen in der Wüste, die fetten Steppen, die Kristallseen auf Schneebergen, die Gletscher und andere bemerkenswerte natürlichen Landschaften.
Xinjiang befindet sich im nord-westlichem Randgebiet Chinas und umfasst mehr als 1,6 Mio. qkm. Es grenzt an acht Länder - Rußland, Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Pakistan, Mongolei, Indien und Afghanistan. Früher diente Xinjiang als Vorposten, der Osten und Westen durch die in der ganzen Welt bekannte „Seidenstraße“ vereinte. Bis zum heutigen Tag sind dort Statuen von Buddha, Ruinen von Altstädten und historische Denkmäler, wie die altertümlichen Festungen Zsjache, Gaotschan, Kroran und die Höhle "Ming öy" zu bewundern.
Zurzeit ist Xinjiang der Knotenpunkt auf dem zweiten euroasiatischen kontinentalen Transportkorridor.
Nach der Statistik vom Jahr 2003 betrug die Bevölkerungszahl des autonomen Gebietes insgesamt 19,3 Mio. Menschen.
Die Landschaft Xinjiang´s hat ihre eigenen Besonderheiten: hohe Gebirge liegen in enger Nachbarschaft mit tiefen Tälern. Im Norden ragt der Altai empor, im Süden Kunlun. Der Gebirgszug Tian Shan teilt Xinjiang in einen Süd- und einen Nordteil. Im Süden liegt die Tiefebene Tarim, welche die größte in China ist, im Norden die Junggarische Tiefebene. Die Wüste Takla-Makan befindet sich im zentralen Teil von Tarim und ist die größte Wüste Chinas und zweitgrößte der Welt.
Zurzeit gibt es in Xinjiang viele Naturschutzgebiete, welche eine Gesamtfläche von 204,2 tausend qkm einnehmen.
Xinjiang ist sehr reich an Bodenschätzen. Bis heute wurden 138 Arten an Bodenschätzen entdeckt. Für fünf Arten von Bodenschätzen weist Xinjiang innerhalb Chinas das größte Vorkommen auf. Xinjiang wird für seine reichen Vorräte an Erdöl, an Erdgas, an Kohle, an Gold, an Chrom, an seltenen Metallen, an Salzen und anderen Bodenschätzen gerühmt. Das Gesamtvolumen der Erdölvorräte in Xinjiang hat 20,86 Mrd. Tonne erreicht. Der Vorrat des Erdöles in Xinjiang beträgt schätzungsweise 30 % der gesamten Vorräte Chinas. Das Gesamtvolumen der Vorräte an Erdgas ist 1,03 Mrd. Tonne, das sind 34 % des gesamten chinesischen Gasvorkommens. Die Untersuchungen zeigen, dass die Ressourcen an Erdöl in Xinjiang ein riesiges Potential haben. Der Umfang der Kohlenressourcen in Xinjiang wird auf 219 Mio. Tonnen geschätzt, dies ist 40 % von ganz China. Außerdem werden in Xinjiang Gold, Edelsteine und Platin gewonnen. (von: Internetinformationszentrum Chinas)

Warum müssen wir Uiguren ins Ausland fliehen und um Asyl bitten, wenn wir in solch einem schönen Vaterland leben? Allein in München leben ca. 400 - 500 Uiguren.
Warum sind wir in unserem eigenen Land der chinesischen Geburtskontrolle ausgesetzt? Warum werden systematisch diskriminiert und unsere Religion verboten? Warum werden wir in solch einem reichen Land gezwungen, unter der Armutsgrenze zu leben?
Deshalb veranstalten wir Uiguren am 1. Oktober, dem Nationalfeiertag der Chinesen, vor ihrem Konsulat in München eine Demonstration, um uns für ein demokratisches und freies Leben in unserem Land einzusetzen. Wer sich weiter über die Situation der Uiguren informieren möchte, kann dies im Internet unter www.uygur.org tun.

Erkin ZUNUN,
München

© ETIC © Uygur.Org  03.01.2005 21:01   Published By A. Karakash