PRESSEMITTEILUNG
Anläßlich des fünzigsten Jahrestags der
Gründung der Chinesischen Volksrepublik erinnern der Deutsch-Uighurische
Freundschaftsverein in München e.V., das Münchner Informationszentrum Ostturkestan und
Muslim Lawyers e.V. an die Verbrechen, die seit der damaligen Besetzung Ostturkestans an
den Muslimen dieser Region begangen wurden und werden.
Fünzig Jahre
Unterdrückung in Ostturkestan
Die Welt feiert heute fünfzig Jahre
Kommunismus in China. Auf jedem Kanal gibt es Programme über chinesische Kultur, Kunst,
Politik, die China für seinen langsamen Weg hin zu den demokratischen Idealen loben.
Diese Fernsehkanäle, bemüht, sich ihren Anteil am riesigen zukünftigen Medienmarkt in
China zu sichern, sind vorsichtig genug, nichts zu sagen, was die chinesische Regierung
verägern und zukünftige Verträge gefährden könnte.
In einer Welt, die ihre
"ethische" Politik und deren Wahrheit lobt, wenden wir uns an diese Kanäle, den
Preis der "Kulturrevolution" zu untersuchen. Mao Tse Tung sollte beschrieben
werden als der Mann, der für 35 Millionen Tote verantwortlich war. Seine Herrschaft und
seine Nachfolger, die jetzige Regierung, werden für die andauernde Unterdrückung, die
Pogrome und den Genozid an der Bevölkerung Ostturkestans, nicht verantwortlich gemacht.
Augenblicklich herrscht in der Region
Hotan eine sehr gespannte Lage. Seit Anfang September hat es wiederholt Kämpfe zwischen
Uighuren und chinesischen Sicherheitskräften gegeben. Am 9. August dieses Jahres haben
10.000 Uighuren in der Stadt Lop der Region Hotan gegen die chinesische Regierung
demonstriert. Darauffolgend wurden etwas 1.000 Uighuren inhaftiert und der Ausnahmezustand
erklärt. Die Einwohner von Hotan begannen unmittelbar gegen die Zwangsmaßnahmen der
chinesischen Regierung Widerstand zu leisten. Es herrscht die Gefahr, daß die
Auseindersetzungen sich verschlimmern und in ein weiteres Afghanistan oder Kosovo münden
können, wenn die Welt kein sofortiges Ende des chniesisches Völkermordes einfordert.
Seit 1995 gab es:
- 500.000 politische Häftlinge
- - 5.000 Menschen, die während der Folter starben
- - 7.000 lebenslange Haftstrafen
- - 300 Menschen wurden aus politischen Gründen hingerichtet
(offizielle chinesische Zahlen, die wirkliche Zahl dürfte dabei weitaus höher liegen)
- - Jeden Tag 1.000 erzwungene Abtreibungen
- - 10.000 Kinder sind als Folge chinesischer Nuklearversuche
deformiert
- zur Welt gekommen
- - Alle religiösen Schulen wurden geschlossen
- - Alle Ausgaben des Qur'ans und anderer religiöser Texte
wurden
- konfisziert
- - 5.000 Moscheen wurden von den chinesischen Behörden
geschlossen
- Angesichts dieser Situation schweigt die
"Internationale Gemeinschaft", um ihre Geschäftsinteressen zu sichern.
- Den militanten Katholiken Ost-Timors wird durch die
UN-Intervention Unterstützung gegeben bei ihrem Ruf nach Unabhängigkeit und werden von
der internationalen Presse als "Freiheitskämpfer" bezeichnet.
- Die seit 250 Jahren um ihre Freiheit von russischer
Grausamkeit kämpfenden Muslime des Kaukasus werden "separatistische Rebellen"
genannt. Den Tibetern wird durch den "Westen" intellektuelle Unterstützung in
ihrem Kampf gegen das brutale chinesische Regime gewährt, tatsächlich wird ihnen aber
wenig wirkliche Hilfe zuteil. Die Muslime in Ostturkestan sind vergessen und werden
ignoriert. All diese Fragen werden durch den wirtschaftlichen Imperativ bestimmt. Wenn
Freiheit und Unabhängigkeit wirtschaftlich lohnend ist, werden sie durch den Westen
unterstützt.
- In dieser Zeit wird Deutschland an seine Verpflichtung zu
Ehrlichkeit und Fairness erinnert, und daß es die Interessen von Menschen über die des
Geschäfts stellt.
- Wir wenden uns an Herrn Fischer und die deutsche Regierung,
die Heuchelei zu beenden und öffentlich zu machen, ob trotz der Rethorik die
wirtschaftlichen Interessen die deutsche Außenpolitik bestimmen.
- Deutschland ist stark genug, um gegen die Chinesen
aufzustehen und die Opfer dieses Regimes zu unterstützen.
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