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REPORTS

Bericht des Informationszentrum  Osttürkistan

Etic - Report 25.11. 98

Warschauer Konferenz Uighurischer Organisationen zu Menschenrechten in Ost-Turkestan

WARSCHAU. Bei einer Konferenz verschiedener  Menschenrechtsorganisationen ueber die Lage der           Menschen in Ost-Turkestan, an denen auch Vertreter der verschiedenen uighurischen Organisationen teilnahmen, wurde ein weitreichender Forderungskatalog an die chinesischen Regierung entworfen.Die 600 Teilnehmer, unter ihnen auch der Fuehrer der Kasachischen Uighurischen Vereinigung, Qahriman

Chodschamberdi, einigten sich auf die folgenden drei Punkte:

1) Die chinesische Regierung werde absolut verpflichtet zur Einhaltung der Menschenrechte in Ost-Turkestan.

2) Die Abschaffung militaerischer Massnahmen gegen friedliche Demonstrationen.

3) Volle Selbstbestimmung der Uighuren in ihrem Land.Den Teilnehmern wurden von der Kasachischen Uighurischen Vereinigung die neuesten Berichte ueber die aktuelle Lage in Ost-Turkestan zugaenglich gemacht.

Wachsender Druck auf religioeses Leben in Ost-Turkestan

In China und besondern in Ost-Turkestan hat der staatliche  Druck auf das religioese Leben noch weiter zugenommen. Per oeffentlichem Aushang in allen Moscheen wurde durch die chinesische  Provinzverwaltung den 18jaehrigen das oeffentliche Gebet bei Strafe verboten. Denjenigen, die durch dieses Gesetz bestraft werden, droht entweder eine Geldstrafe von 3.000 bis 5.000 Yuean oder aber, bei Nichtzahlung, eine Gefaengnisstrafe von 3 bis 5 Jahren. Ebenfalls verboten ist das Erlernen und  oeffentliche Lesen des Qur'an. Werden Muslime dabei angetroffen, drohen ihnen entweder Geldstrafen          von 5.000 bis 40.000 Yuean oder aber eine Gefaengnisstrafe von 5 Jahren. Wenn man sich vor Augen  haelt, dass das durchschnittliche Einkommen der Landbevoelkerung 4.000 Yuean nicht ubersteigt, kann  man sich die ernorme Hoehe dieser Geldstrafe vorstellen. Kindern im Alter von 6 bis 15 Jahren ist jegliche oeffentliche Ausuebung ihrer Religion verboten. Im Falle einer Entdeckung droht den jungen

Muslimen der Verluste des Rechtes auf Erziehung. Waehrend der achtziger Jahre kuemmerte sich die chinesische Fuehrung sich nicht um die religioese Ausrichtung ihrer Bevoelkerung. Dies aenderte sich 1996 radikal mit einem Erlass, der den Islam in der Oeffentlichkeit weitesgehend verboten.

Die Minderheiten in China werden durch die chinesische Mehrheit unterdrueckt

Interview mit Prof. Dr. Yang Jian Li, Gruendungsmitglied der Chinesischen Demokratischen Partei und Chefredakteur des Verlages "21. Jahrhundert". Frage: Wie ich hoerte, widmen Sie der Frage der Minderheiten in China eine besondere Aufmerksamkeit. Eines der Ziele ihrer "Stiftung fuer das 21. Jahrhundert" ist es, dieses Probleme zu loesen. Wie sieht fuer Sie die Kommunikation zwischen den Nationalitaeten aus? Mit welchen Nationalitaeten setzen Sie sich auseinander? Antwort: Unter dem Gspraech mit den Nationalitaeten verstehe ich nicht nur den Kontakt mit Ost-Turkestan, Tibet oder der  Inneren Mongolei, sondern auch mit anderen besonderen Region in China, wie z.B. Taiwan oder Hongkong. Ich denke, dass die nationalen Minderheiten seit dem Machantritt der Kommunisten unter grossen Druck geraten sind. In Anbetracht der Unterdrueckung der Minderheiten wird die Kommunistische Partei von der Mehrheit der Chinesen unterstuetzt. Wir koennen leider nicht sagen,  wieviel Menschen waehrend des kommunistischen Regimes ermordet wurden, da die Menschen in den  Regionen davon ausgehen, dass wesentlich mehr Menschen ums Lebens kamen, als offiziell angegeben  wurde. Es gibt Belege, die diese Vermutung bestaetigen. Mein Freund diente in der chinesischen Armee  und er sagte zu mir: "Es gibt zu jeder Zeit Aufstaende in Ost-Turkestan. Und immer erhielten wir den Befehl aus der Hauptstadt, alle Menschen in denjenigen Plaetzen zu toeten, in denen sich die Aufstaende   abspielten. Wir sollten weder Frauen noch Kinder am Leben lassen." Ich sagte ihm: "Dies kann doch  niemand tun, auch wenn er ein Krimineller ist." Viele Menschen in China glauben, man muesse jeden  toeten, der einen Teil Chinas abspalten will. Probleme der Nationalitaeten sind auch politische Problene.

Und sie sollten mit politischer Weisheit geloest werden. Im Demokratrisierungsprozess werden die sich Bewegungen fuer Nationale Unabhaengigkeit noch weiter steigern; Zum Beispiel in Taiwan, Tibete oder Schindschan. Frage: Wann denken Sie, wird dies geschehen?

Antwort: In der naechsten Zukunft: Ich denke, es werden nach Ende der Regierung von Jiang Zemin grosse Veraenderungen auf uns zukommen. Deshalb sollten wir bei Aufbau eines demokratischen Staates den nationalen Problemen grosse Aufmerksamkeit schenken. Deshalb sollten wir unsere Beziehungen zu Ost-Turkestan, Tibet, Taiwan und der Mongolei verbessern. Wir muessen lernen, uns zu verstehen und  zu respektieren.

Prozess gegen drei Uighuren in Bischkek begonnen   BISCHKEK. Am 24. November 1998 hat vor dem Gericht des Schui-Bezirks das Verfahren gegen drei Maenner begonnen, die am 8. April dieses Jahres verhaften wurden. Von den drei,  haben Kuler Dilaver und Kasardschi Dschlal Machmud die tuerkische und Qurban Jasin die chinesische  Staatsangehoerigkeit. Zu Prozessbeginn versammelten sich 300 Demonstranten ein, die ihren uighurischen Landsleute helfen wollten. Die bekundeten die Unschuld der Maenner und forderten das Gericht auf, fair zu urteilen. Das Gericht setzt sich aus dem Richter, dem Staatsanwalt, Uebersetzern, sowie staatlich  bestellten und privaten Verteidigern zusammen. Kasardschi wird von der Anklage vorgeworfen, nationale    und religioese Aufstaende zu foerdern, eine kriminelle Vereinigung mit obigen Zielen gegruendet zu haben,  illegal Waffen erworben und getragen zu haben, Dokumente gefaelscht zu haben und das Leben von Mitgliedern der Staatssicherheit gefaehrdet zu haben. Den beiden anderen Angeklagten werden die Komplizenschaft bei den erwaehnten Aktivitaeten vorgeworfen

WUNN-Newsletter

Chinesische Zentralregierung kann Menschen in Ost-Turkestan nicht fuer sich gewinnen

URUMTSCHI. Wiederholte offizielle Beteuerungen ueber die Harmonie zwischen den Muslimen des Landes und den einsickernden Han-Chinesen koennen den tiefen Unwillen der eingeborenen Muslimen  gegen ihre chinesischen Unterdruecker nicht ueberdecken. Die Han sind schlecht, es gibt zu viele          von ihnen in Ost-Turkestan", sagte ein uighurischen Haendler, der Fleisch in der Naehe der grossen  Moschee Urumtschis verkauft. Wie fast alle Uighuren in dieser ueberwiegend muslimischen Provinz an der Grenze zu Kasachsten spricht auch dieser Mann kein Chinesisch. Die Worte eines Taxifahrers der Stadt, die 4.000 km von Peking entfernt liegt, der sagte Jiang Zemin sei der Praesident Chinas, aber nicht  seiner. In Kaschgar, wie in der ganzen Region, leben die Han und die anderen 47 Nationalitaeten in  getrennten Vierteln. Die Han gehen nicht in die selben Schulen wie Einheimischen, und waehrend die Muslime gezwungen, die Sprache der Besetzer zu lernen, unternehmen die Chinesen nichts, um sich die   Sprache der Uighuren zu lernen. Im Chinesenviertel von Urumtschi geht man davon aus, dass die Minderheiten" Chinesisch zu lernen haben und nicht umgekehrt. Der seit 1992 einsetzende wirtschaftliche Aufstieg geht an der muslimischen Bevoelkerung fast spurlos vorrueber. Im Gegenteil, gerade der verlockende Reichtum der Provinz zieht jedes Jahr immer Chinesen aus den ueberquellenden Provinzen  des Osten in das neue Eldorado" Chinas. Dieser erschreckende Andrang kann das ohnehin sehr  schwaechliche Gleichgewicht zwischen Muslimen und Han-Chinesen sehr leicht zum Kippen bringen. Von  1949, wo es nur 300.000 Han-Chinesen in Ost-Turkestan gab, wuchs nach  offiziellen Angaben deren Zahl auf sechseinhab Millionen Menschen an. Dies sind fast 40% der gesamten   Bevoelkerung. Demgegenueber gelangen die Uighuren, die  nominative Mehrheitsbevoelkerung, und   andere muslimische Voelker wie Kasachen und Tadschiken immer mehr ins Hintertreffen. In diesen  Zahlen sind weder die enorme Anzahl an in Ost-Turkestan stationierten Soldaten noch die halblegelalen Wanderarbeiter auf Suche nach Wohlstand einberechnet. So haben die chinesischen Behoerden allen Grund von einer zukuenftigen Kontrolle Ost-Turkestans durch die dort  lebenden Chinesen zu traeumen.


© Uygur.Org  28/07/00 15:43:14  Ötüken