Radionachrichten Zum Schlagwort: China Kofi Annan stellt Reform des Sicherheitsrates vor (16.7.99 - 17:35) UNO-Generalsekretär Annan hat eine grundlegende Reform des Sicherheitsrates angekündigt. Kernpunkte sind eine größere Mitgliederzahl und ein neues Vetorecht. Bei einem Besuch in Prag sagte Annan, gerade der Kosovo-Konflikt habe gezeigt, daß der UNO-Sicherheitsrat in seiner jetzigen Form den Aufgaben nicht mehr gewachsen sei. Annan schwebt eine Zahl von 20 oder mehr Ratsmitgliedern vor, zur Zeit sind es 15. Die fünf ständigen Mitgliedsländer USA, Großbritannien, Frankreich, China und Rußland können mit einem Veto bisher jeden Beschluß verhindern. Das will der UNO-Generalsekretär ändern. Er schlägt vor, daß ein einzelnes Mitglied von den anderen überstimmt werden kann. Börse 17 Uhr: Leichte Verluste (16.7.99 - 16:59) Der Frankfurter Aktienmarkt verzeichnte auch am Nachmittag leichte Verluste: der Deutsche Aktienindex steht jetzt bei 5603 Punkten, das sind 16 Punkte weniger als gestern. Ursache für das Minus sind nach Angaben des WDR-Börsenstudios Sorgen um steigende Zinsen und die zunehmenden Spannungen zwischen Taiwan und der Voksrepublik China. Zu den größten Verlierern gehören Aktien von Preussag und Metro. Der Euro notiert weitgehend unverändert: die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf 1 Dollar 02 02 fest. Chinesische Truppen in Alarmbereitschaft (16.7.99 - 11:48) Die Volksrepublik China hat ihre Truppen im Süden des Landes in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Damit reagierte die Führung in Peking auf eine Ankündigung der Regierung von Taiwan, entsprechende Maßnahmen für einen Teil ihrer Truppen zu ergreifen. Nach Angaben aus Regierungskreisen in Peking gilt die Alarmstufe-II für den Militär-Distrikt Nanking, der gegenüber von Taiwan an der Küste liegt. Der Streit zwischen Taiwan und der Volksrepublik China war durch ein Interview des taiwanischen Präsidenten Lee Teng Hui neu ausgelöst worden, in dem er sein Land als eigenständige Nation bezeichnet hatte. Nach dem Rechtsverständnis der chinesischen Führung ist Taiwan dagegen nur eine abtrünnige Provinz. USA warnt China wegen Taiwan (16.7.99 - 8:22) Die US-Regierung hat China vor dem Einsatz von Gewalt gegen Taiwan gewarnt. Die Vereinigten Staaten würden dies als Bedrohung von Frieden und Sicherheit in der westlichen Pazifik-Region interpretieren, sagte der Sprecher des Außenministeriums. Die Führung in Peking hatte gestern von möglichen Militäraktionen gesprochen, um die staatliche Unabhängigkeit Taiwans zu verhindern. Gleichzeitig gab sie bekannt, daß China mittlerweile über die Technik zum Bau von Neutronen-Bomben verfügt. China droht Taiwan mit Eingreifen (15.7.99 - 18:41) Die Volksrepublik China hat Taiwan für den Fall einer Unabhängigkeits-Erklärung mit einem Angriff gedroht. In Kommentaren mehrerer chinesischer Zeitungen hieß es, das Militär stehe bereit, um die Politik der nationalen Einheit durchzusetzen. Die taiwanische Regierung hatte kürzlich erklärt, eine Wiedervereinigung des seit 50 Jahren geteilten China sei nicht mehr zeitgemäß. Es handele sich heute um ein Volk in zwei Staaten. Die Volksrepublik China dagegen hält offiziell am Ziel einer Wiedervereinigung fest. Als zusätzliche Drohung wurde in Taiwan gewertet, dass die chinesische Regierung erstmals öffentlich bestätigte, dass sie seit den siebziger Jahren über die Technik der Neutronenbombe verfüge. Neutronenbomben sind atomare Sprengsätze, die nur geringen Sachschaden verursachen, aber durch eine starke Strahlung im Zielgebiet alle Menschen töten. Verhandlungen über Entschädigung für China (15.7.99 - 8:51) In Peking haben Verhandlungen über eine Entschädigung für die NATO-Bomben auf die chinesische Botschaft in Belgrad begonnen. Eine Delegation der US-Regierung führt dazu Gespräche im Außenministerium. China verlangt Schadensersatz für das zerstörte Botschafts-Gebäude und Schmerzensgeld für die Familien der drei getöteten Journalisten. Die Botschaft war während des Kosovo-Kriegs am 7. Mai zerstört worden, weil die US-Armee nach eigenen Angaben mit veralteten Karten der jugoslawischen Hauptstadt gearbeitet hat. China baut Neutronenbombe und droht Taiwan (15.7.99 - 7:30) China beherrscht nach Angaben der Regierung die Technik zum Bau einer Neutronenbombe. Der Informationsminister des Landes gab dies auf einer Presse-Konferenz in Peking bekannt. Er betonte dabei, das Land habe die Waffe durch eigene Bemühungen entwickelt. Es sei eine bösartige Verunglimpfung, wenn behauptet werde, Spione hätten dafür Informationen aus amerikanischen Atomlabors gestohlen. Die Ankündigung zur Neutronenbombe fiel zusammen mit neuen militärischen Drohungen gegen Taiwan. China betrachtet die abtrünnige Insel-Republik als Teil seines Reichs. Die taiwanesische Regierung versetzte die Armee in erhöhte Alarmbereitschaft. Xinhua: China kann Neutronen-Bombe bauen (15.7.99 - 5:42) Die Volksrepublik China ist nach Informationen der amtlichen Nachrichten-Agentur Xinhua zum Bau der Neutronenbombe in der Lage. Die Agentur berichtete dies ohne nähere Einzelheiten in einer knappen Dreizeilen-Meldung. Daraus geht beispielsweise nicht hervor, wann die Neutronenwaffe von China entwickelt wurde, ob bereits eine Massenproduktion begonnen hat und ob bereits Neutronenwaffen in China stationiert wurden. Die US-Regierung hatte China vorgeworfen, jahrzehntelang US-Atomanlagen ausspioniert zu haben. Peking hat dies jedoch dementiert. USA-Frauen-Fußball-Weltmeister (11.7.99 - 5:16) Die USA sind zum zweiten Mal nach 1991 Fußball-Weltmeister der Frauen. Sie besiegten im Finale China im Elfmeter-Schießen 5:4. Das Spiel in der Rose-Bowl in Los Angeles fand vor rund 90.000 Zuschauern statt. Unter ihnen war auch US-Präsident Clinton. Japan und China (9.7.99 - 4:38) In Peking haben hochrangige Gespräche zwischen Japan und China begonnen. Japans Ministerpräsident Obuchi traf mit Regierungschef Zhu Rongji zusammen. Dabei ging es neben den beiderseitigen Beziehungen um die Aufnahme Chinas in die Welthandels-Organisation, die Japan unterstützen will. Weitere Gesprächsthemen sind die Lage in Nord-Korea, Chinas angeschlagene Beziehungen zu den USA und eine Reform der Vereinten Nationen. Frauen-Fußball-WM: Halbfinale ohne Deutsche (2.7.99 - 9:34) Bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen findet das Halbfinale ohne das deutsche Team statt. Die Deutschen verloren ihr Viertelfinalspiel gegen die USA in Washington 2 : 3. Brasilien setzte sich gegen Nigeria 4 : 3 durch. Damit treffen nun die USA und Brasilien sowie China und Norwegen aufeinander. China kauft russische Kampfflugzeuge (1.7.99 - 10:41) China kauft in Russland 40 Kampfflugzeuge. Das verlautete aus diplomatischen Kreisen in Peking. Beide Seiten stünden kurz vor dem Vertragsabschluß. Es handele sich um Kampfflugzeuge des Typs Sukhoi 30. Diese Maschine gilt als modernstes russisches Kampfflugzeug. Es wäre das erste Mal, daß Russland Flugzeuge dieses Typs ins Ausland verkauft. China und Norwegen im WM-Halbfinale (1.7.99 - 6:59) Bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in den USA haben Norwegen und China das Halbfinale erreicht. Norwegen besiegte Schweden 3:1, China schlug Rußland 2:0. UNO-Streit um Jugoslawien-Aufbau (1.7.99 - 6:45) Auf der Kosovo-Konferenz der UNO in New York gibt es Streit über die Hilfe für Serbien. UNO-Generalsekretär Annan tritt dafür ein, Serbien beim Aufbau der zerstörten Donau-Brücken und bei der Reparatur der Wasser und Energie-Leitungen zu unterstützen. Auch Rußland und China sind dieser Ansicht. Die USA und Großbritannien dagegen bestehen darauf, daß Serbien Aufbauhilfe verweigert wird, solange Milosevic jugoslawischer Präsident ist. Rußland kritisierte diese Haltung als Eingriff in die inneren Angelegenheiten Jugoslawiens. So mache man die UNO zum bloßen Erfüllungsgehilfen für die Ziele anderer Länder, sagte der stellvertretende russische Außenminister Awdejew. Uno im Kosovo (30.6.99 - 16:37) UNO-Generalsekretär Annan hat versichert, daß die Vereinten Nationen ihr Möglichstes tun werden, um im Kosovo rasch wieder zivile Verhältnisse herzustellen. Die Aufgabe sei allerdings schwierig und sehr umfassend. Von militärischer Seite hatte es Kritik am langsamen Vorgehen der UNO bei der Errichtung einer Zivil-Verwaltung gegeben. Die zivile Seite müsse Anschluß finden an die militärische, hieß es. Annan hielt dagegen, es müsse zunächst ein Gefühl von Sicherheit und Freiheit im Kosovo herrschen, bevor der Wiederaufbau organisiert werden könne. Zehn Staaten - darunter auch Rußland, China und Japan - haben sich bereit erklärt, an dem Aufbau einer Administration mitzuwirken. Vertreter der Roma-Volksgruppe warfen unterdessen der kosovo-albanischen Untergrund-Armee UCK vor, eine systematische Vertreibung anderer Nationalitäten zu verfolgen. Die Kosovo-Albaner verhielten sich nach der Rückkehr in ihre Heimat ebenso, wie sie es den Serben zum Vorwurf machten. Sie wollten offenbar ein ethnisch reines Albaner-Kosovo, sagte der mazedonische Parlamentarier und als Roma-König verehrte Amdi Bajram. Pakistanischer Ministerpräsident in China (28.6.99 - 8:25) Der pakistanische Ministerpräsident Sharif ist zu einem fünf-tägigen Besuch Chinas in der Hauptstadt Peking eingetroffen. Thema der Gespräche mit der chinesischen Führung ist hauptsächlich der Kaschmir-Konflikt zwischen Pakistan und Indien. Pakistan strebt eine endgültige Lösung dieses Konflikts an. Beobachter erwarten, daß Sharif bei seinem Treffen mit Ministerpräsident Zhu Rongji versucht, chinesische Unterstützung für diese Forderung zu erlangen. China pflegt traditionell freundschaftliche Beziehungen zu Pakistan. In der Kaschmir-Frage verhält sich das Land jedoch weitgehend neutral. China: Landeverbot für US-Maschinen in Hongkong (24.6.99 - 9:45) China hat amerikanischen Militärflugzeugen verboten, in Hongkong zu landen. Eine Sprecherin des US-Generalkonsulats teilte mit, zuvor habe die Regierung in Peking bereits US-Kriegsschiffen den Aufenthalt in den Häfen der Stadt untersagt. China reagiere damit auf den Angriff der NATO auf die chinesische Botschaft in Belgrad im vergangenen Monat. Dabei waren drei Chinesen getötet worden. Nach Angaben der USA war die diplomatische Vertretung irrtümlich bombardiert worden. Dissidenten in China festgenommen (20.6.99 - 12:44) Die chinesische Polizei hat erneut fünf Oppositionelle festgenommen. Das in Hongkong ansässige Informationszentrum für Menschenrechte teilte mit, in der Stadt Hangzhou sei die Polizei in die Wohnungen der Mitglieder der Demokratischen Partei gestürmt und habe sie abgeführt. Es seien auch Dokumente beschlagnahmt worden. Im vergangenen Monat wurden nach diesen Angaben 180 Oppositionelle in China festgenommen, von denen sich noch 31 in Haft befänden. Nach dem Angriff der Nato auf die chinesische Botschaft in Belgrad gehe die Pekinger Regierung schärfer gegen Oppositionelle vor, weil sie keine Rücksicht auf Vorwürfe des Westens nehme. Dissidenten in China festgenommen (20.6.99 - 8:48) Nach Angaben einer Menschenrechts-Gruppe hat die chinesische Polizei in der Stadt Hangzhou gestern fünf Bürgerrechtler festgenommen. Nach Informationen des Hongkonger Zentrums für Menschenrechte gehörten sie der verbotenen oppositionellen Demokratischen Partei Chinas an. Es sei nicht bekannt, wo die Bürgerrechtler festgehalten würden. [Zurück] [Chiles] [China Atomspionage] [NRW-Nachrichten] [Nachrichten aus der Region][NRW-Presseschau] [Neues vom WDR] [Radionachrichten nach Zeit] [NRW-Wetter] [E-Mail] [Älteres zum Schlagwort] |