Milosevic
soll weiter Gesprächspartner sein 27.5.99 - 21:32) Die Anklage des jugoslawischen Präsidenten Milosevic vor dem Den Haager Kriegvserbrecher-Tribunal hat international unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Bundesaußenminister Fischer sieht darin keine direkten Auswirkungen auf die diplomatischen Bemühungen. Er sagte am Abend im ZDF, die Friedens-Anstrengungen müßten noch verstärkt werden; Milosevic könne für den Westen auch weiterhin Gesprächspartner sein. Der französische Staatspräsident Chirac hat wie
zuvor bereits US-Präsident Clinton die Anklage
begrüßt. US-Außenministerin Albright hält es
sogar für möglich, daß das Ende des Krieges
beschleunigt werden könnte. Milosevic und vier weitere Führungs-Persönlichkeiten Jugoslawiens wurden heute wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Den Haftbefehl gegen Milosevic begründete Chefanklägerin Arbour mit dem, was seit Beginn des Jahres im Kosovo geschehen sei. Die jugoslawische Führung will die Anklage ignorieren, für Belgrad existiere das Kriegsverbrecher-Tribunal nicht. Oppositionelle in China festgenommen (26.5.99 - 4:27) Die chinesischen Behörden gehen
kurz vor dem Jahrestag
der Niederschlagung der Demokratie-Bewegung mit
großer Härte
gegen Dissidenten
vor. USA werfen China Atomspionage vor (25.5.99 - 6:24) China hat nach Erkenntnissen des amerikanischen Kongresses in den USA zwanzig Jahre lang Atomgeheimnisse, modernste Computer-Technik sowie Flugzeug- und Raketensysteme ausspioniert.Die Vorwürfe sind in einem Bericht enthalten, den ein Untersuchungs-Ausschuß des amerikanischen Kongresses nach rund einjährigen Ermittlungen erstellt hat. Darin werden auch zwei führende US-Konzerne beschuldigt, den Chinesen illegal vertrauliche Daten zur Verfügung gestellt zu haben. Peking sei damit in der Lage, mobile Atomwaffen zu bauen, die denen der USA ebenbürtig seien, heißt es in dem Bericht. Eine solche Waffe könne schon in diesem Jahr von China getestet und vom Jahr 2002 an stationiert werden. US-Schiffe dürfen Hongkong nicht anlaufen(21.5.99 - 6:52) China hat Schiffen der US-Kriegsmarine vorläufig untersagt, den Hafen von Hongkong anzulaufen. Angesichts der aktuellen Umstände sei diese Maßnahme normal, hieß es vom Außenministerium in Peking. Wegen der Zerstörung der chinesischen Botschaft in Belgrad durch Nato-Bomben hat China Militär-Kontakte mit Nato-Ländern ausgesetzt. US-Schiffe nutzen Hongkong regelmäßig für Ruhepausen der Besatzung. China verbietet US-Flottenbesuch in Hongkong (21.5.99 - 4:25) China hat geplante Besuche der US-Flotte für Mai und Juni im Hafen von Hongkong verboten. Grund dafür seien die "gegenwärtigen Umstände", hieß es in Hongkong. Seit der Zerstörung der chinesischen Botschaft in Belgrad durch Nato-Bomben hat die Führung in Peking militärische Kontakte mit den USA vorläufig ausgesetzt. Insgesamt waren in den nächsten Wochen fünf Flottenbesuche geplant. |