Radionachrichten
Zum Schlagwort: China


 

Bauernaufstand in China
(15.1.99 - 10:39)

In der zentral-chinesischen Provinz Hunan ist es nach Angaben von Menschenrechtlern aus Hongkong zu einem Bauernaufstand gekommen. Ein Großaufgebot von Polizisten und Soldaten habe die Erhebung unterdrückt. Dabei seien ein Mensch getötet und 100 weitere verletzt worden. 100 Bauern befänden sich in Haft. Die Provinzregierung von Hunan bestätigte inzwischen die Unruhen. Der Protest entzündete sich an der Festnahme von Mitgliedern einer Vereinigung gegen Korruption. Daraufhin sei es zu Ausschreitungen gekommen. Die Bauern in China bilden die große Mehrheit der Gesellschaft, sind aber vom Wirtschafts-Boom weitgehend ausgeschlossen.

Finanzminister der EU und Asiens in Frankfurt
(15.1.99 - 5:44)

Vor dem Hintergrund neuer Turbulenzen an den Devisen- und Aktien-Märkten wollen die Finanzminister von 25 europäischen und asiatischen Staaten heute in Frankfurt am Main zusammenkommen. Auf Einladung von Bundesfinanzminister Lafontaine soll nach Wegen zur Überwindung internationaler Finanzkrisen und zur Stabilisierung der Weltwirtschaft gesucht werden. Es ist das zweite Treffen, an dem die 15 Finanzminister der Europäischen Union und zehn Minister aus asiatischen Staaten wie Japan, China und Indonesien teilnehmen.

Bauern-Unruhen in China
(15.1.99 - 4:45)

Bei Bauern-Unruhen in der chinesischen Provinz Hunan hat es einen Toten und mehr als einhundert Verletzte gegeben, wie Menschenrechtler in Hongkong berichten. Mehr als einhundert Bauern wurden festgenommen. 1.500 Polizisten und Soldaten seien gegen die rund 3.000 Demonstranten vorgegangen.

Das Informations-Zentrum für Menschenrechte und Demokratie erklärte, die Bauern von Dao Lin hätten Ende Dezember eine Vereinigung gegen Korruption, zu hohe Gebühren und Steuern gegründet. In der vergangenen Woche habe die Polizei die Anführer der Bewegung festnehmen wollen. Daraufhin hätten sich die Proteste entwickelt.

Erstes Umwelturteil in China
(14.1.99 - 8:16)

In China ist erstmals ein Urteil wegen eines Umweltvergehens gesprochen worden.

Wie die Tageszeitung "China Daily" berichtete, wurde der ehemalige Chef einer Papiermühle zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er habe in einer nordchinesischen Provinz die Abwässer der Papiermühle ungeklärt in ein System geleitet, das der Trinkwasser-Versorgung der Region diente. Als Verantwortlicher soll der Verurteilte nun auch noch eine Strafe von umgerechnet fast 10.000 Mark zahlen, schreibt die chinesische Zeitung.


Frankreich will Irak-Sanktionen lockern
(13.1.99 - 2:41)

Frankreich hat im UNO-Sicherheitsrat vorgeschlagen, die Wirtschaftssanktionen gegen den Irak zu lockern.

Der Vertreter Frankreichs bei den Vereinten Nationen in New York traf sich hinter verschlossenen Türen mit den Botschaftern der vier anderen ständigen Ratsmitglieder Großbritannien, USA, Rußland und China. Einzelheiten wurden nicht bekannt. Dem Vernehmen nach schlägt die französische Regierung aber im Grundsatz vor, das Öl-Exportverbot gegen den Irak aufzuheben und dem Land auch die Einfuhr von Waren zu gestatten, die nicht militärisch genutzt werden können. Auch die Kontrolle der irakischen Rüstung solle anders vorgenommen werden als bisher. Diplomaten in New York bezeichneten den französischen Vorschlag als so nicht annehmbar für die USA und Großbritannien. Er sei aber Grundlage für eine tiefergehende Diskussion im UNO-Sicherheitsrat.


Banken-Pleite in China

(11.1.99 - 16:34)

Die Volksrepublik China muß die größte Finanz-Pleite ihrer Geschichte verkraften.

Die zweit-größte chinesische Investitionsgesellschaft, das Kreditinstitut Guangdong International Trust and Investment wurde mit Schulden in Höhe von umgerechnet rund 7,4 Milliarden Mark für bankrott erklärt. Die 25.000 inländischen Gläubiger können demnach zwar mit Entschädigung rechnen, nicht unbedingt aber die ausländischen Geldgeber. Presseberichten zufolge hat die Dresdner Bank mit umgerechnet mehr als hundert Millionen Mark das zweit-größte Kredit-Engagement unter den ausländischen Gläubigern an dem zusammengebrochen Kredit-Institut.