Yahoo
sucht im Kampf gegen Zensur
Partner
von Stephanie
Kirchgaessner, Washington
Das US-Internetunternehmen Yahoo
ruft zum gemeinsamen Kampf gegen
die Zensur in China auf. Im
Interview mit der Financial Times
sagte Yahoos Justiziar Michael
Callahan, dass die Einhaltung
chinesischer Gesetze "ernste und
erschütternde Folgen" gehabt habe.
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Die Yahoo-Zentrale in
Sunnyvale, Kalifornien
Daher fordert Yahoo eine breite
Zusammenarbeit von Internet-,
Medien- und
Kommunikationsunternehmen sowie
der US-Regierung, um gegen Zensur
und andere Einschränkungen durch
die chinesischen Behörden
vorzugehen.
Auch andere Unternehmen seien
von dem Problem betroffen, so
Callahan. "(In dem) Dilemma
stecken alle: in einem Land tätig
sein und die Gesetze einhalten
(...) oder sich zurückziehen",
sagte er. Yahoo fordere die
Regierung von US-Präsident George
W. Bush auf, im Namen von
Internet- und Medienunternehmen
eine härtere Haltung gegenüber
China einzunehmen.
Aus Washington und von
Menschenrechtsgruppen wird
zunehmend Kritik an Yahoos
Vorgehen laut. Das Unternehmen
hatte der Volksrepublik
persönliche Informationen über
zwei Yahoo-Nutzer übermittelt.
Daraufhin wurden zwei chinesische
Dissidenten inhaftiert.