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Weshalb fand am 5. Februar 1997 in Gulja der Aufstand statt?

Bericht von Abdulweli Almas

Der vor 9 Jahren entstandene Gulja – Aufstand wurde als Antwort der ganzen Bevölkerung Ost-Turkestans auf die von der Seite der chinesischen kommunistischen Regierung ausgeübten Unterdrückung, Assimilationspolitik, politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Ungerechtigkeit gerichtet. Seit diesem Tag jedes Jahr wird 5. Februar als eine der wichtigsten Tagen im Kampf um Unabhängigkeit des Ost-Turkestans bei den Uyghuren erinnert. Dieses Ereignis hat gezeigt, dass die nationalen Seele und Stolz des uyghurischen Volkes immer noch nicht ausgestorben sind und dass die Unabhängigkeitsbewegung der Uyghuren immer weiter gehen wird.

Die eigentlichen Gründen für den Ereignissen am 5. Februar sollen wir nicht nur in dem Hass der uygurischen Bevölkerung suchen, sondern objektiv auf die ganze wirtschaftliche Situation in dem Gebiet schauen und eine ungerechte Politik der chinesischen Behörden analysieren. Die größte Rolle in den Geschehnissen spielte auch die große Arbeitslosigkeit unter der uygurischen Jugend und die Unterdrückung von Religionsfreiheiten.

Im Jahr 1992 haben die chinesischen Behörden für die 5 größten Städte der Region ein Wirtschaftsprogramm gestartet. In den Städten wie Urumqi, Ghulja, Börtala, Chöchek und Xihenze Ost-Turkestans, oder wie Chinesen „Boom Region!“ nennen, sollte der Grenzenhandelsprogramm im Gang gesetzt werden. In diesen Städten sollten laut diesen Programm einen wirtschaftlichen Aufschwung und neue Arbeitsplätze beschaffen werden. In Ghulja war aber im Vergleich der anderen oben genannten Städten der Anteil der uyghurischen Stadtbevölkerung mehr als 50% und hat 300.000 Menschen gezählt.

Die Nachricht über solchen Plänen der chinesischen Regierung hat natürlicherweise eine große Freude bei der Stadtbevölkerung ausgelöst. Weil das Thema Arbeitslosigkeit damals ein der wichtigsten Themen des Alltags in Ghulja war.

Jedoch hat diese Anordnung der Regierung keine Verbesserungen bei der uyghurischen Bevölkerung gezeigt. Die Arbeitslosigkeit bei der uyghurischen Stadtbevölkerung stieg weiter auf. Die großen Verbesserungen wurden bei den chinesischen Großhändler und Fabrikanten aufgezeichnet, die für die neuen Arbeitsplätze Arbeiter von in Ghulja stationierenden 4 Divisionen der Arbeiter Armee(Bingtüen) aufgenommen haben. Die Grundstücke wurden mit so genannter Staatprivatisierung von den Uyguren genommen und unter chinesischen Fabrikanten und Investoren verteilt. Die Fabriken und Läden der reichen Uyguren mussten wegen der chinesischen Bürokratie schließen. In so einem unfairem Konkurrenzkampf konnten sie nicht lange mithalten und wurden gezwungen einen Auslandshandel mit Zentralasiatischen Republiken treiben.

Laut der offiziellen Statistiken wurde in den 90-gen in Ghulja eine große Menge der Arbeitslosen in dem uygurischen Jugend gesichtet. Wie die Augenzeugen berichten, waren die großen Mengen der jungen Leuten auf den Straßen. Die Kriminalität bei der uygurischen Jugend wurde sehr stark gestiegen. Die Drogen- und Alkoholanhängigen Jugendliche vermehrten sich täglich. Um die Jugend zu retten wurden unter Jugendlichen die „Meshrep“s( eine sehr alte Tradition, die die Kultur, Religion, Traditionen, Geschichte, Literatur und Kunst des uygurischen Volkes pflegt) veranstaltet. Jedoch seitens der chinesischen Behörden wurden sie aus angeblichem politischem Separatismus verboten. Viele Veranstalter der "Meshrep“s wurden verhaftet und verhört. Diese Aktion der Regierung hat einen großen Ärger bei der Bevölkerung ausgelöst, der auch eine Rolle in der kochenden Atmosphäre spielte.

Noch dazu kam am 19. März 1996 von der Seite des Zentralkomitees der chinesischen kommunistischen Partei eine Einordnung NR.7, die aus 10 Paragraphen besteht. In dieser klar und deutlich steht, dass der Kampf gegen Separatismus gestärkt, die religiöse Versammlungen unter Lupe genommen werden, die Vernichtung von religiösen Gruppierungen erfüllen, die Vernichtung von gestärkten nationalen und religiösen Gefühlen bei der Bevölkerung erfüllen, die Erleichterung für die offiziellen Behörden im Kampf gegen Nationalisten bestärkt, die Verstärkung von „Bingtüen“s(Arbeiter Armee) erfüllen, in Ost-Turkestan, wo immer die nationalen Aufstände möglich sind, die Volksbefreiung Armee und die Jandarme in Bereitschaft halten sollte usw.

Mit den anderen Worten es ging um eine Unterdrückung der Minderheiten in VR China und vor allem der Uyguren. Wenn es früher die Bedrohung für VR China die Separatisten und Nationalisten waren, dann diesmal nach der Einordnung NR.7 kann man leicht erkennen, dass die eigentliche Ziele sowie die Separatisten und Nationalisten, als auch die religiöse Aktivisten sind. Wie bewusst, in dem Frühjahr 1997 haben die chinesischen Behörden gnadenlos mit den religiösen Aktivitäten gekämpft. Zum Beispiel die Verhaftung von vielen Jugendlichen in der „Qadir-gecesi“ Nacht in dem heiligem Monat Ramadan am 5. Februar hat als Zünde in diesem Ghulja –Aufstand gespielt, der später als Ghulja-Massaker bekannt geworden ist.
Deshalb der Ghulja - Aufstand war kein Aufstand der Separatisten und islamischen Separatisten, sondern ein Aufstand der gesamten Stadtbevölkerung, die jahrelang von chinesischer Regierung betrogen und gedemütigt wurde!


02.02.2006 München
Germany
 


© ETIC © Uygur.Org  26.01.2008 12:27   Published By A. Karakash