Eine Kurze Analyse des Jahres 2005
über die politische Situation in
Ost-Türkistan
Bericht von Perhat Yotungqash
Sowohl die chinesische Regierung als
auch die Marionettenregierung der
Autonomen Region Xinjiang wollen im
neuen Jahr die politische Situation
in Xinjiang stabilisieren. Sie
wünschen eine friedliche und ruhige
Lage im Gebiet und hoffen, dass
keine große Aufstände, keine
Attentate und Anschläge gibt.
Natürlich ist es auch der große
Wunsch der uighurischen Bevölkerung-
wie jeder andere Nation- in Ruhe und
Frieden zu leben, aber, wie der
Weltöffentlichkeit bekannt ist, hat
die chinesische Regierung den Grund
für die Unzufriedenheit und Unruhe
selbst gelegt und schürt diese
weiterhin.
Ein bekanntes amerikanisches
Wirtschaftsmagazin veröffentlichte
z.B. im Dezember 2005 ein Artikel
mit dem Titel:“ Der besetzte
chinesische Westen“. Darin wird
beschrieben, dass Ausübung der
islamische Religion innerhalb der
uighurischen Minderheit und dem
Motto:“ Wir öffnen uns dem Westen“
unterdrückt wird. Dies könne wieder
zu Unruhen und Aufständen in der
Bevölkerung führen, wie damals beim
Gulja-Massaker im Frühjahr 1997.
Wenn wir das Jahr 2005 betrachten,
hat sich politische Situation in
Ost-Türkistan im Vergleich zu den
vergangenen Jahren verschlechtert.
Während der ersten 11 Monate des
Jahres war wegen der Feierlichkeiten
am 1. Oktober zu 50-Jahr-Feier der
Gründung Autonome Region Xinjiang
hohe Sicherheitsstufe ausgerufen.
Wie der chinesische
Nachrichtendienst „Boschün“
berichtete, wurde bis zum 20.
Oktober allerhöchste
Sicherheitsvorkehrungen getroffen,
um den ruhigen Ablauf der
Feierlichkeit in der Autonomen
Region zu gewährleisten. Im oben
genannten Bericht wurde auch
erwähnt, dass besondere
Konzentration auf folgende 5
Gruppierungen 10 Monatelang gelegt
wurde:
1. Osttürkistanische Terroristen
2. Verbotene islamische
Gruppierungen und deren Mitglieder
3. Oppositionelle
4. Ideologische Separatisten
5. Finanzielle Unterstützer der
Oppositionellen
Wenn diese 5 Gruppierungen
besonderes beobachtet werden sollen,
bedeutet das, dass die ganze
uighurische Bevölkerung unter der
Lupe genommen wird. Und so war es.
Die von den Chinesen als „Osttürkistanische
Terroristen“ bezeichneten, sind die
Uighuren, die selbst bestimmt, frei
und unabhängig leben möchten und
dafür kämpfen. Die von den Chinesen
als „Verbotene islamische
Gruppierungen und deren Mitglieder“
bezeichneten, sind die Uighuren, die
ihre Religion ausüben wollen und
gegen die Diskriminierung der
chinesischen Regierung aufstehen.
Die so genannten „Oppositionelle“,
sind die Uiguren, die gegen die
kommunistische Regierung sind und
gegen Assimilationspolitik vorgehen.
Die „Ideologische Separatisten“,
sind die Uighuren, die ihre eigene
Kultur, Geschichte und Traditionen
leben und bewahren wollen. Die
„Finanzielle Unterstützer der
Oppositionellen“, sind die Uihuren,
die Autonomie tatsächlich leben und
nicht nur auf dem Papier sehen
wollen. Wenn man dies im Gesamten
betrachtet stellt sich heraus, dass
die von der chinesischen Regierung
ergriffene Maßnahmen sich gegen die
gesamte uigurische Bevölkerung
richteten.
Wir können die Verantwortlichen also
hoffen, dass sich die politische
Situation im neuen Jahr beruhigt und
stabilisiert, obwohl solche
einschneidenden Maßnahmen im
vergangenen Jahr durchgeführt worden
sind?
Erfreulicherweise gibt es auch gute
Nachrichten aus dem Jahr 2005 zu
berichten: durch den Einsatz der
amerikanischen Regierung und der UNO
könnte Rabiya Qadeer befreit werden.
Wie sie selbst sagt, könnte nur eine
Rabiya befreit werden, viele
Rabiya´s werden noch in den
chinesischen Gefängnissen
festgehalten!
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