Menschenrechtsaktion anlässlich
des Besuches des chinesischen
Staatspräsidenten in Berlin
EILT: 40 uigurische Flüchtlinge
aus dem chinesischen Sinkiang von
Berliner Polizei festgenommen
Berlin, 11. November 2005
Nach einer Menschenrechtsaktion der
Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV) anlässlich des Besuches des
chinesischen Staatspräsidenten Hu
Jintao in Berlin wurden heute am
frühen Nachmittag 40 uigurische
Flüchtlinge, die mit einem Bus aus
München zu der GfbV-Mahnwache
gekommen waren, von der Berliner
Polizei festgenommen. Sie befinden
sich zurzeit in den Händen der
Polizei.
"Wir haben keinerlei Verständnis
dafür, dass uigurische Flüchtlinge
deutscher und chinesischer
Staatsangehörigkeit nach einer
Menschenrechtsmahnwache der
Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV) offensichtlich aufgrund von
Hinweisen des totalitären
kommunistischen Regimes der
Volksrepublik China von deutschen
Behörden ihrer Freiheit beraubt und
von deutschen Behörden schikaniert
werden", erklärte der
GfbV-Generalsekretär, Tilman Zülch.
"Die amtierende Bundesregierung
unter Bundeskanzler Gerhard Schröder
hat alles unternommen, um dieses
Terrorregime durch die Kündigung des
europäischen Waffenembargos zu
stärken. Wir sind überrascht, dass
nun eine internationale
Menschenrechtsorganisation bei ihrer
Arbeit behindert wird."
Gemeinsam mit aus China geflüchteten
Uiguren und Mongolen hatten
Mitglieder der GfbV mit über den
Kopf gestülpten Computer-Monitoren
und verbundenem Mund während des
Besuches des chinesischen
Staatspräsidenten Hu Jintao am
Freitag in Berlin gegen die
Internet-Zensur in China
protestiert. Dort ist es praktisch
unmöglich, dort im Internet legal
über Menschenrechtsverletzungen an
ethnischen und religiösen
Minderheiten zu berichten.
Die "Gesellschaft für bedrohte
Völker"
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