CHINA: Unterdrückung der Uiguren
Der Inhalt eines neuen Berichts
von Human Right Watch in China zeigt
wie die VR China die Uiguren, eine
moslemische Minderheit, unter dem
Vorwand von Terrorismusbekämpfung
religiöser Repression aussetzt. „Die
Situation in Xinjiang ist der in
Tibet ähnlich, wo der chinesische
Staat versucht, eine ethnische
Minderheit zu kontrollieren.“
Der Bericht „Devastating Blows:
Religious Repression of Uighurs in
Xinjiang“ basiert Unterlagen, die in
Xinjiang geführt wurden. Er
enthüllt die ganzen Gesetze und
politische Maßnahmen, die sich gegen
die religiöse Freiheit der Uiguren
wenden. Die
Strafvollzugsbehörden ersticken
religiöse Aktivitäten in Schulen und
sogar in Haushalten. Ein Dokument
zwingt sogar die
Erziehungsberechtigten ihren Kindern
nicht zu erlauben an religiösen
Aktivitäten teilzunehmen.
Alle Imams werden regelmäßig von den
staatlichen Behörden überprüft.
Religiöse Lehrer und Studenten
werden aus Schulen entfernt und
Moscheen werden überwacht.
Ungehorsam wird von den
Kontrollbehörden mit „Separatismus“
gleichgesetzt, was die Todesstrafe
zur Folge haben kann. Weil
friedliche Aktivisten ihre Religion,
nach Meinung der Regierung, nicht
akzeptabel ausüben, werden sie
verhaftet, gefoltert und sogar
hingerichtet. In Im- und Ausland
veranstaltete Aktivitäten werden von
der Regierung Chinas immer häufiger
als „Terrorismus“ bezeichnet.
Religiöse Texte zu studieren oder
das Zeigen religiöser Einstellung
durch die Kleidung ist verboten.
Welche Version des Korans akzeptabel
ist oder wer ein Geistlicher sein
darf, das alles entscheidet die
chinesische Regierung. „ Da der
Islam als Hauptmerkmal der
uigurischen Identität gilt, “,
erklärte Sharon Homs,
Geschäftsführer von Human Right
Watch „hat China drakonische
Maßnahmen getroffen, um die Religion
zu unterdrücken.“ Im Jahr 2001 waren
beinahe die Hälfte der Inhaftierten
in Umerziehungslagern wegen
Beteiligung an religiösen
Aktivitäten hingerichtet. Für
die unbefugte Veröffentlichung von
nationalen Minderheiten werden
extreme Strafen verhängt, obwohl
diese nicht im Zusammenhang mit der
nationalen Sicherheit stehen.
China benutzt Ereignisse des 11.
Septembers 2001 als Vorwand für sein
Vorgehen gegen die Uiguren. Obwohl
es in Xinjiang religiöse
Unterdrückung bereits vor dem 11.
September gab, wird nun von der
Regierung behauptet, dass sie sich
einer islamisch inspirierten
Abspaltungsbewegungen gegenüber
sehe, die in Verbindung mit
internationalen terroristischen
Gruppen und der Al Qaida stehe.
Jedoch wird es nicht von Peking
zwischen gewalttätigen Handlungen
und friedlicher Meinungsabweichung
unterschieden und wirkt dadurch
unglaubwürdig. Es wird behauptet,
dass seit den Ereignissen vom 11.
September, die Vertreter der
Unabhängigkeit Xinjainags, ihre
Taktik geändert haben. Und es klingt
lächerlich, wenn nun von
chinesischen Beamten behauptet wird,
dass Terroristen nun als friedliche
Aktivisten auftreten.
Die internationale Gemeinschaft wird
aufgefordert, Druck auf China
auszuüben, damit die
politischen Maßnahmen und Praktiken,
die gegen die UIGUREN
gerichtet sind, beendet werden. Es
wird betont wie wichtig es sei, den
chinesischen Behauptungen über die
Uiguren (Separatisten Kriminelle
oder Verbindung zu internationalen
terroristischen Gruppen) zu
widersprechen!
„KEIN LAND SOLLTE UIGUREN WEGEN
ANGEBLICHER BETIELIGUNG AN
TERRORISTISCHEN, SEPARATISTISCHEN
ODER SONSTIGEN KRIMINELLEN
HANDLUNGEN AN CHINA AUSLIEFERN!“,
forderte Adams. Die Praxis zeigt,
dass diese Häftlinge in China
gefoltert oder sogar hingerichtet
werden.
Dilnur Turdi München,
20.06.2005
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