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Das Becken zwischen dem Nordhang des Tianshan und dem Borohoro (Irencha)-Gebirge ist ein Schwerpunktgebiet han-chinesischer Ansiedlung. Von den (1979 gezählten) 1.671.701 Einwohnern waren 743.391 Han,
391.304 Uiguren, 312.657 Kasachen, 151.258 Hui, 23.632 Sibo, 21.391 Mongolen, 9.539 Kirgisen, 3.107 Usbeken, 1.279 Mandschu und 256 Russen. 1764 war in der Nähe der Stadt Kuldscha (chinesisch: Yining), in dem jetzt
verfallenen Huiyuan, unter dem Kaiser Qianlong ein Militärgouvernement eingerichtet worden, dessen Einzugsbereich bis zum Balchasch-See reichte und somit fast das gesamte heutige Kirgisien umfaßte. Damals wurden hier
die aus dem chinesischen Nordosten (Mandschurei) stammenden Sibo als Wehrbauern angesiedelt, die letzten Nachfahren der Tuoba (Tabgac), die im Mittelalter das ganz Nord-Mittelasien beherrschende Westliche Xia-Reich
gegründet hatten und erste Opfer der Expansion Dschinghis Khans geworden waren. Die Festung wurde 1871 von den vordringenden russischen Truppen zerstört, die das »Ili-Dreieck« zehn Jahre lang besetzt hielten. Das
JliGebiet war 1962 Ort der schwersten Zusammenstöße zwischen Uiguren und Kasachen einerseits, chinesischen Truppen andererseits. Am 13. 8. 1969 ereigneten sich hier und im nördlich gelegenen Grenzbezirk Tacheng sehr
schwere Grenzzwischenfälle, bei denen auch Panzertruppen eingesetzt waren. |